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schönen Sonntag#

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Blog-Einträge von Kevin1997
20.12.2014 - 15:25 h Gedichte (Dezember)
Bertolt Brecht
Der Schuh des Empedokles
1
Als Empedokles, der Agrigenter
Sich die Ehrungen seiner Mitbürger erworben hatte zugleich Mit den Gebrechen des Alters
Beschloß er zu sterben. Da er aber
Einige liebte, von denen er wieder geliebt ward
Wollte er nicht zunichte werden vor ihnen, sondern Lieber zu Nichts.
Er lud sie zum Ausflug, nicht alle
Einen oder den andern ließ er auch weg, so in die Auswahl
Und das gesamte Unternehmen
Zufall zu mengen.
Sie bestiegen den Ätna.
Die Mühe des Steigens
Erzeugte Schweigen. Niemand vermißte
Weise Worte. Oben
Schnauften sie aus, zum gewohnten Pulse zu kommen
Beschäftigt mit Aussicht, fröhlich, am Ziel zu sein

Unbemerkt verließ sie der Lehrer.
Als sie wieder zu sprechen begannen, merkten sie
Noch nichts, erst später
Fehlte hier oder da ein Wort und sie sahen sich um nach ihm.
Er aber ging da schon längst um die Bergkuppe
Nicht so sehr eilend. Einmal
Blieb er stehen, da hörte er
Wie entfernt weit hinter der Kuppe
Das Gespräch wieder anhub. Die einzelnen Worte
Waren nicht mehr zu verstehen: das Sterben hatte begonnen.
Als er am Krater stand
Abgewandten Gesichts, nicht wissen wollend das Weitere
Das ihn nicht mehr betraf, bückte der Alte sich langsam
Löste sorglich den Schuh vom Fuß und warf ihn lächelnd
Ein paar Schritte seitwärts, so daß er nicht allzu bald Gefunden würd, aber doch rechtzeitig, nämlich
Bevor er verfault wär. Dann erst
Ging er zum Krater. Als seine Freunde
Ohne ihn und ihn suchend zurückgekehrt waren
Fing durch die nächsten Wochen und Monate mählich
Jetzt sein Absterben an, so wie er’s erwünscht hatte. Immer noch
Warteten einigen auf ihn, während schon andere
Ihn gestorben gaben. Immer noch stellten
Einige Ihre Fragen zurück bis zu seiner Wiederkehr,
während schon andere
Selber die Lösung versuchten. Langsam wie Wolken

2
Sich entfernen am Himmel, unverändert, nur kleiner werdend
Weiter weichend, wenn man nicht hinsieht, entfernter
Wenn man sie wieder sucht, vielleicht schon verwechselt mit andern
So entfernte er sich aus ihrer Gewohnheit, gewöhnlicherweise.
Dann erwuchs ein Gerücht.
Er sei nicht gestorben, da er nicht sterblich gewesen sei, hieß es.
Geheimnis umgab ihn. Es wurde für möglich gehalten
Dass außer Irdischem anderes sei, daß der Lauf des Menschlichen
Abzuändern sei für den einzelnen: solches Geschwätz kam auf.
Aber zu dieser Zeit wurde dann sein Schuh gefunden,
der aus Leder
Der greifbare, abgetragene, der irdische! Hinterlegt für jene, die
Wenn sie nicht sehen, sogleich mit dem Glauben beginnen.
Seiner Tage Ende
War so wieder natürlich. Er war wie ein anderer gestorben.
3.
Andere wieder beschreiben den Vorgang
Anders: dieser Empedokles habe
Wirklich versucht, sich göttliche Ehren zu sichern
Und durch geheimnisvolles Entweichen, durch einen schlauen
Zeugenlosen Sturz in den Ätna die Sage begründen wollen, er
Sei nicht von menschlicher Art, den Gesetzen des Verfalls
Nicht unterworfen. Dabei dann
Habe sein Schuh ihm den Possen gespielt, in menschliche Hände zu fallen
(Einige sagen sogar, der Krater selbst, verärgert
Über solches Beginnen, habe den Schuh des Entarteten
Einfach ausgespien). Aber da glauben wir lieber:
Wenn er den Schuh tatsächlich nicht auszog, hätte er eher
Nur unsere Dummheit vergessen und nicht bedacht, wie wir eilends
Dunkels noch dunkler machen wollen und lieber das Ungereimte
Glauben, als suchen nach einem zureichenden Grund.
Und dann hätte der Berg
Zwar nicht empört über solche Nachlässigkeit oder gar glaubend
Jener hätte uns täuschen wollen, um göttliche Ehren zu heimsen
(Denn der Berg glaubt nichts und ist mit uns nicht beschäftigt)
Aber doch eben Feuer speiend wie immer, den Schuh uns
Ausgeworfen, und so hielten die Schüler
Schon beschäftigt, großes Geheimnis zu wittern
Tiefe Metaphysik zu entwickeln, nur allzu beschäftigt!
Plötzlich bekümmert den Schuh des Lehrers in den Händen, den greifbaren
Abgetragenen, den aus Leder, den irdischen.

Das war das Gedicht im Monat Dezember,

euer Kevin1997 :smile:

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