Brieffreundschaft kennt kein Alter und schadet nie, im Gegenteil

Manche Menschen verstehen es einfach, sich so treffend und adäquat ausdrücken zu können, dass ihre Wortgewandtheit direkt überzeugt. Sie glänzen mit Eloquenz, finden immer die treffenden Worte. Diesen Leuten hört man gern bei Vorträgen zu und bald hat man das Gefühl, ihre wortgewaltige Brillanz würde sogar ein bisschen abfärben.

Wer viel zuhört, erweitert seinen Wortschatz

Das haben Studien ergeben. Wer täglich eine Stunde Hörbüchern folgt, gewinnt an Wortschatz und Ausdrucksqualität, wird ausdrucksstärker und präziser.

Das Comeback der Briefe

Schreiben und Hören in der Kombination jedoch, das ist sogar noch besser. Daher erfährt das gute, alte Briefe Schreiben dieser Tage ein echtes Comeback. Immer mehr Leute greifen wieder zu Stift und Papier und lassen den Laptop aus, um ihre persönlichen Nachrichten zu verfassen. Gerade bei den älteren Generationen sind Brieffreundschaften und schriftliche Korrespondenzen noch üblicher und beliebter, doch auch Jüngere tendieren heute vermehrt zur handschriftlichen Post. Aus guten Gründen.

Briefe schreiben hat einfach mehr Seele

Gerade etwas sehr Persönliches mit einem Freund zu teilen, scheint vielen handschriftlich mehr Seele zu haben und die Sache ernster zu nehmen. Das gemeinsame Austauschen der täglichen Erlebnisse, Gefühle, über die man nicht so ohne weiteres sprechen mag oder das bloße Sortieren der eigenen Gedanken: Brieffreundschaft kennt kein Alter und tut auch gerade Älteren gut. Wieso ist das so?

Sich Menschen anvertrauen

.. tut immer gut. Sich vertrauensvoll austauschen ist keine Sache, die an ein bestimmtes Alter geknüpft ist. Es ist vielmehr ein Grundbedürfnis des Menschen, sich mitzuteilen. Außerdem kann so mancher Altersgenosse oder Gleichaltriger, die eigene Lage besser verstehen als vielleicht die Nachbarin oder der Arbeitskollege. In den höheren Altersstufen tauchen demnach andere Themen, Sorgen, Ängste oder Probleme auf. Hier ein Beispiel:

Wenn es für einen älteren Menschen mit der Mobilität zuhause plötzlich schwieriger wird und sie darüber nachdenken, sich einen Treppenlift installieren zu lassen, um den Alltag zu erleichtern, dann ist das schon ein großes Thema. Was ist mit den Kosten? Kann der Treppenlift durch die Krankenkasse finanzieren? Viele Themen rund um Mobilität, Heim und Garten verbinden gerade ältere Menschen. Und sich mit Altersgenossen darüber auszutauschen, ergibt Sinn und gibt neuen Mut, nebst einer fachkundigen Beratung wie zum Beispiel durch https://handicare-treppenlifte.de/.

Sich etwas von der Seele schreiben

Um bei dem Beispiel zu bleiben: Vielleicht stellt der Schritt für mehr Mobilität im eigenen Heim zu sorgen, emotional eine richtige Hürde da und das offene Sprechen fällt noch schwer. Was ist da passender als ein stiller Brieffreund, dem man sein Herz ausschütten kann? Sich etwas von der Seele zu schreiben, sorgt so immer für mehr Klarheit und auch für Perspektiv-Wechsel. Und oft auch für neue Ideen.

Sich ausdrücken, etwas teilen

Für Menschen jeden Alters ist es wichtig, die eigenen Gedanken und Gefühle zu teilen. Durch das Niederschreiben wird einiges klarer, man erhascht vielleicht sogar einen neuen Blickwinkel und das hilft zur Lösung eines Problems. In manchen Fällen spürt der Schreibende Entlastung durch das Wegschreiben von Gedanken, in anderen verbindet ihn mit seinem Brieffreund eine jahrelange und innige Beziehung, sodass es ein tiefes Bedürfnis darstellt, gerade ihm und dann handschriftlich zu schreiben.

Brieffreundschaften sind wertvoll

Fast jeder Therapeut schwört heute auf die Methode Journal: Nach dem Aufstehen seine ersten Gedanken auf Blatt Papier handschriftlich zu notieren. Wir kommen unserem Unterbewusstsein näher, können versteckte Sehnsüchte ausfindig machen und Gedanken-Wirrwarr leichter aufschlüsseln. Die Kraft, die das Schreiben hat und insbesondere das Schreiben an einen guten Freund, ist also heilsam. Daher hat das Briefeschreiben ganz bestimmt keine Altersbeschränkung, sondern tut bis ins hohe Alter gut. Zudem hält es kognitiv fit und schützt Demenz-Anwandlungen vor. Gerade diese Art des kreativen Ausdrucks hat also einiges für sich und ist sehr tiefenwirksam.

Eine Kiste voller historischer Briefe

Ein letzter Gedanke dazu: Wie wertvoll ist es dann erst, wenn diese Brieffreundschaft aufbewahrt wird? Schon oft konnten aufgehobenen 40 Jahre alte Briefe in einer Schatulle der Familienchroniken für Klarheit bei späteren Generationen sorgen. Brieffreundschaften zu pflegen ist somit rundherum ein wertvoller und wohltuender Zeitvertreib.