Die Flaschenpost – Geschichte und Trend

Eine Flaschenpost ist eine leere Flasche oder ein anderes schwimmfähiges Gefäß, das mit einem Dokument und eventuell anderen kleineren Gegenständen gefüllt wird. Die Flaschenpost wird wasserdicht verschlossen und in ein Gewässer, einem Bach, Fluss oder auch den Ozean. Der Sender der Botschaft hat dabei die Hoffnung, dass die Nachricht auf ihrer langen Reise an Land gespült wird und von einem Finder entdeckt werden kann.

Wissenschaftlicher Gebrauch der Flaschenpost
Die Flaschenpost war im 19. Jahrhundert ein vielfach eingesetztes Mittel, um Meeresströmungen und deren Geschwindigkeiten zu messen und erforscht. In den Flaschen befand sich die bitte für den Finder, die Flasche beim jeweiligen hydrografischen Institut in seinem Land abzugeben.

In Hamburg befindet sich eine riesige Flaschenpostsammlung. Dort befindet sich auch die älteste noch erhaltene Flaschenpost, welche man dort im Bundesamt für Schifffahrt und Hydrografie bestaunen kann. Sie stammt aus dem Jahre 1864 und wurde 1867 gefunden. Die Sammlung in Hamburg umfasst mehr als 600 Exponate.

Die längste Reise einer Flaschenpost
Im Jahr 2015 entdeckte eine Urlauberin auf Amrum am Strand eine Flasche und nahm sie mit nach Hause. Der Absender dieser Post war das Marineinstitut im südländischen Plymouth. Der Meeresforscher George Parker Bidder hatte sie 1906 an der Nordsee ausgesetzt. Die Urlauberin folge den Anweisungen und schickte die Flasche zurück. Doch George Parker Bidder was schon seit 60 Jahren tot. Das Forschungsinstitut aus England zeigt sich dennoch erfreut darüber und stellte der Urlauberin ihren versprochenen Lohn von: einen Schilling aus.

Die Flaschenpost heute
Heute verschickt man höchstens nur aus Spaß an der Sache eine Flaschenpost und freut sich, wenn man Rückmeldung vom Finder bekommt. Vielleicht entsteht auch so die nächste Brieffreundschaft? Gerade Kinder haben Spaß daran, eine Flaschenpost auszusetzen und zu schauen, ob sich denn jemand meldet. Alles, was man dafür braucht, ist eine Nachricht, eine leere Flasche und vielleicht einen Korken oder ein anderes Mittel, damit die Flasche nicht im Wasser versinkt.