Briefkästen – Mehr als nur Postboxen

Sie gehören bei jedem Gebäude dazu. Briefkästen sind fast so normal, wie das Bett im Schlafzimmer. Laut Definition ist ein Briefkasten: „eine im 19. Jahrhundert eingeführte Einrichtung, in der Postsendungen aufbewahrt werden.“

Briefkästen können sowohl für Absendungen als auch für das Empfangen von Post dienen. Briefkästen, deren Nutzen das Absenden ist, sind meistens Postbriefkästen. Diese gehören zu Postunternehmen, welches sich dann um den Versand der Post kümmert.  Briefkästen, welche dem Empfang von Post dienen, sind zu meist Hausbriefkästen, Postfächer und Fristbriefkästen.

 

Immer schön an Fristen halten!

Fristbriefkästen werden auch Nachtbriefkästen genannt. Es handelt sich um besondere Briefkästen, welche die eingeworfene  Post nach Einwurfzeitpunkt trennt. Es wird zwischen Post, welche ab Mittag bis Mitternacht eingeworfen wird und Post, welche in der Nacht eingeworfen wird, unterschieden. Meist finden diese Briefkästen ihren Platz bei Gerichten und Behörden. So können diese prüfen, wann ein Schriftstück bei ihnen eingegangen ist und so Fristen eingehalten wurden.

Meistens sind Fristbriefkästen mit einer Klappe, welche mit einer Uhr gekoppelt ist, versehen. Zur entsprechenden Uhrzeit(in der Regel 24 Uhr) löst dann ein Mechanismus aus. Bei diesem fällt die Klappe auf die bis dahin gesammelte Post. Alle Sendungen, die danach eintreffen, landen nun auf der Klappe. So kann bei der Öffnung des Briefkastens am neuen Tag dann direkt gesehen werden, welche Post vom Vortag kommt und welche erst nach Mitternacht eingeworfen wurde.

 

Die geheimen Briefkästen

Eine ganze besondere Form des Briefkastens ist der sogenannte „Tote Briefkasten“. Dabei handelt es sich um ein Versteck, welches zur Übermittlung von geheimen Nachrichten dient.Während normale Briefkästen für jeden erkenntlich sind, ist die Existenz eines toten Briefkastens nur den Sendern und Empfängern bekannt. Dabei kann es sich um einen bestimmten Ort, etwa um ein Loch in einem Baum oder um Gegenstände handeln. So kann ein Stift, welcher nach dem Aufschrauben eine Nachricht enthüllt, auch als toter Briefkasten fungieren.

Tote Briefkästen werden von Menschen genutzt, die nicht über öffentliche Postwege miteinander in Kontakt treten wollen oder können. So nutzten Informanten von Journalisten, Mitarbeiter und V-Männer der Nachrichten-/Geheimdienste oder auch Erpresser diese Übermittlungsmethode.

Dabei müssen sich Sender und Empfänger nicht einmal kennen. Denn in vielen Fällen wird die Sendung an einem gewissen Ort abgelegt. Danach hinterlässt der Sender an einem anderen Ort(etwa einer Hauswand) dem Empfänger ein Symbol oder ein Zeichen, welches dem Empfänger die Ankunft der Sendung zeigt. Dieser kann diese nun abholen und hinterlässt manches Mal  noch an ein einem anderem Ort ein Zeichen, dass er die Lieferung erhalten hat. So sind Sender und Empfänger auch nie zeitgleich am selben Ort.