Mit Weihnachtslyrik um den Globus

Wer nette Brieffreunde auf der ganzen Welt hat, ist an anderen Lebenswegen, Sprachen und Kulturen interessiert. Dazu gehören natürlich auch die traditionellen Feste. Wie in Deutschland und ganz Europa das Weihnachtsfest, so gibt es überall entsprechende religiöse und kulturelle Traditionen. Wie kann die Brücke gebaut werden, die dem Briefpartner verdeutlicht, wie wichtig das Weihnachtsfest ist?

Gedanken über die Weihnachtszeit austauschen

Ist ein vertrauenswürdiger Brieffreund gefunden, werden am besten die eigenen Erfahrungen mitgeteilt. Um den Winter und das Weihnachtsfest ranken sich vielfältige Weihnachtslyrik- und Prosa. Das hat sicher mit der Jahreszeit zu tun, in der die Wintersonnenwende stattfindet.

Der Lebensrhythmus ist verlangsamt, viele Tätigkeiten finden in der Familie und im gemütlichen Hause statt. Das engere Zusammenrücken drückt sich auch in der Begeisterung für Weihnachten aus, die auf Weihnachtsfeiern oder Weihnachtsmärkten mit Nikolaus, Knecht Ruprecht, Weihnachtsmann, Christkind und Geschenken ausgelebt wird. Theodor Storm über Knecht Ruprecht:“ Von drauß‘ vom Walde komm ich her; Ich muss euch sagen, es weihnachtet sehr!“.

Besonders Kinder erleben ungetrübte Weihnachten, mit ihrem Glauben an den Weihnachtsmann oder das Christkind. Anna Ritter:“ Denkt euch, ich habe das Christkind gesehen! Es kam aus dem Walde, das Mützchen voll Schnee …“.

Von Weihnachtsstimmung, Besinnlichkeit und Lebenshilfe

Weihnachten ist aber nicht nur die christliche Weihnachtsgeschichte von der Geburt des Jesuskindes, die als Krippenspiel aufgeführt wird, sondern auch ein gesamtgesellschaftliches Ereignis. „Weihnachten im Schuhkarton“, Spenden für Bedürftige, Weihnachtsessen für Obdachlose und andere Formen des Gebens prägen die Weihnachtszeit.

Das Fest ist in Deutschland eher besinnlich, anders als beispielsweise in Großbritannien, wo Kronen und Pappnasen eine faschingsmäßige Stimmung verbreiten. In der deutschen Weihnacht spielen Liebe und Hoffnung eine große Rolle, die oft durch Lichter, Kerzen und Sterne symbolisiert werden, wie z. B. in den Liedern „Viele Sterne sind ein Dom“ und „Sind die Lichter angezündet“.

Weihnachten steht die Zeit sozusagen still, die Probleme werden ausgeblendet. Eduard Ebel:“… Still schweigt Kummer und Harm, Sorge des Lebens verhallt, warte nur, Weihnacht kommt bald …“.

Die Bräuche der Weihnachtszeit in Versen ausdrücken

Zur Briefgestaltung eignet sich auch etwas Selbstgedichtetes, das ein eigenes Erlebnis oder Eindrücke schildert.
Das größte Fest in Deutschland findet im Winter statt, der Jahreszeit, die Dunkelheit und Kälte über die Menschen bringt. Sehr stimmungsvoll ist die schneebedeckte Winterlandschaft, mit Frostkristallen, Eiszapfen, bizarren Eisgebilden an zugefrorenen Seen und Flussufern. Der weiße Schnee breitet einen Hauch von Unschuld über die Erde und die Probleme. Eduard Ebel:“Leise rieselt der Schnee, still und starr ruht der See …“.

Heutzutage ist der Winter nicht mehr von Kälte und Armut geprägt, deshalb werden Schneeflocken und Schneeballschlacht von den Kindern sehnsüchtig erwartet. Rolf Zuckowski: „Schneeflöckchen, Weißröckchen, wann kommst du geschneit?…“ Diese frohe Erwartung selbst in Verse zu setzen, bereitet große Freude!