Früher mit Pferd, heute mit Auto – Boten im Laufe der Geschichte

Jeden Tag wird eine unvorstellbare Menge an Päckchen, Paketen und Briefen von A nach B geliefert. Egal ob nun einmal ans andere Ende der Stadt, in eine andere Ecke des Landes oder auch ins Ausland. Täglich strömt eine riesige Armee an Zustellern und Zustellerin weltweit aus, um jede Sendung an ihr Ziel zu bringen.

Die Boten der Geschichte

Postboten, Briefträger oder korrekt „Fachmann/Fachfrau für Kurier-, Express- und Postdienstleistungen“ sind die heutigen Begriffe für die Zusteller von Postsendungen. Gerade im Zeitalter des Internet werden mehr und mehr Pakete und andere Sendungen verschickt. Fast alles kann heutzutage bis an die Haustür geliefert werden und die Menschen nutzten diesen Luxus mehr und mehr. Die Geschichte der Boten geht allerdings schon weit zurück.  Dabei wandelte sich die Bedeutung des Begriffes „Bote“ zwar nie im Kern, aber was die Menschen damit verbinden und wie dieser Beruf ausgelegt wird, unterscheidet sich heute doch stark von früher.

Der Briefbote

Heute noch im Einsatz ist der „Briefbote“. Dieser transportiert, wie der Name es schon sagt, Briefe vom Absender zum Empfänger. Bis ins 19. Jahrhundert war der Kundenkreis eines Briefbotens noch recht klein. Das Versenden von Briefen war teuer und so konnte nur die reiche Oberschicht und der Adel sich einen Briefversand leisten. Auch die Organisation der Boten veränderte sich. Während die ersten Boten die Briefe einfach beim Absender einholten und beim Empfänger abgaben, wurden im Laufe der Jahre Systeme entwickelt, die  die Aufgaben eines einzelnen Boten auf mehrere Leute verteilten. So wurden später die Briefe bei längeren Strecken von einem Boten zum nächsten weitergegeben und als die Postbranche wuchs und wuchs und teils staatliche Postämter erbaut wurden, wurde die Post nun ein einer Stelle gesammelt, von welcher sie dann verteile wurde. Mit wachsender Anzahl an Poststellen wurden die Sendungen von Niederlassung zu Niederlassung weitergegeben, bis sie dann in der vom Empfänger nächstliegenden Niederlassung an ihn gebracht wurden.

Der mündliche Bote

Bevor alles in Briefen und Dokumenten niedergeschrieben wurde, gab es den „mündlichen Boten“. Er lernte  die Nachricht, die er erhielt, auswendig und machte sich dann auf den Weg, um die Nachricht beim Empfänger wiederzugeben. Dabei kam es wohl zum ein oder anderen Missverständnis, welche vielleicht auch den ein oder anderen Konflikt angezettelt haben.

Eine besondere Form des mündlichen Boten war der Herold. Dieser wurde von einem Herrscher entsandt, um seinen Untertanen oder anderen anderen Mächtigen seine Beschlüsse oder seine Meinung mitzuteilen. Der Herold genoss das Vertrauen des Herrschers und diente so als sein Vertreter von seinem Gegenüber, somit waren Herolde Vorgänger der Diplomaten.