Von den Germanen bis zur Gegenwart – Die Geschichte der deutschen Sprache

Deutsch ist eine der meist gesprochenen Sprachen der Welt. Zurzeit die 13. Am häufigsten gesprochene Sprache weltweit. Es gibt etwa 94 Millionen Muttersprachler und um die 38 Millionen Zweit- bzw. Drittsprecher.  Diese Zahlen sind umso beeindruckender,  wenn man bedenkt, dass Deutschland ein recht junger Staat ist und die deutsche Sprache in ihrer heutigen Form sich erst ab dem Mittelalter entwickelte.

Die Entwicklung der deutschen Sprache

Die erste Entwicklungsform unseres heutigen „Deutsch“ entstand um zirka 600 n. Chr. Diese Sprache wird heute „Althochdeutsch“ genannt. Möchte man nun den Wurzeln des Althochdeutsch folgen, führt dieser Weg bis in die Zeit vor Christus. Denn die Deutsche Sprache gehört zur indogermanischen Sprachfamilie. Wie  man schon aus dem Namen der Sprachfamilie entnehmen kann, sind auch die Sprachen der Germanen in dieser wiederzufinden. So auch Deutsch, denn auch Deutsch gehört zur Germanischen Sprachgruppe. So entstand Althochdeutsch aus einem Zusammenbringen von altmitteldeutschen und altoberdeutschen Dialekten des Germanischen.

Aus dem Althochdeutsch entwickelte sich das Mittelhochdeutsch, welches ab zirka 1050 bis 1350 gesprochen wurde. Diesem folge dann das Frühneuhochdeutsch und dann ab 1650 das Neuhochdeutsch. Die Epoche des Neuhochdeutsch hält bis heute an.

Das Neuhochdeutsch

Mit dem Neuhochdeutsch kam es  zu einer sehr wichtigen Entwicklung in der deutschen Sprache, denn erst mit dem Neuhochdeutsch wurde in der deutschen Literatur eine Einheitssprache gefunden. Während vorher diese immer sehr von der jeweiligen Region, in der ein literarisches Werk entstand, abhingen, gab es nun mit dem Neuhochdeutsch eine überregionale Literatursprache. Diese Entwicklung ist besonders bemerkenswert, da zur selben Zeit der Dreißigjährige Krieg und dessen Ende die deutschen Gebiete zersplitterte und sich die einzelnen Regionen klar abtrennte.

Im 19. Jahrhundert kam dazu eine entscheidende Revolution, die die deutsche Sprache, wie wir sie heute verwenden, deutlich merkbar prägte. Bis ins 19. Jahrhundert war die Rechtschreibung in Deutschland nicht genormt. So gab es viele Worte mit vielen Schreibformen und alle waren richtig. Dies sollte sich mit dem ersten vollständigen orthographischen Wörterbuch der deutschen Sprache ändern. Der Name des Autors dieses Wörterbuchs ist auch heute noch  für jeden Deutschen ein Begriff. Konrad Duden. Viele von Dudens Niederschriften wurden  1901 auf der ersten Orthographischen Konferenz übernommen. Bei dieser Konferenz wurden erstmals Normen für die Rechtschreibung der Deutschen Sprachen festgelegt. Dieses Regelungen hielten bis 1996. 1996 erfolgte dann die Reform der deutschen Rechtschreibung, welches viele Beschlüsse von damals abänderte oder auflöste.