Zu viel zu glauben und zu meinen und das - was ist - Nur zu verneinen.
Zuletzt hier: 05.06.2025Mitglied seit: 07.09.2011Geburtstag: 7.8.1985 (39)
Blog-Einträge von zwischenzeit
21.01.2016 - 20:22 h
~Tinta~
Wär die Tinte das Meer,
der Himmel aus Papier,
fiele mir das Schreiben schwer,
über unser beider Leben hier.
Ich liebe dich so sehr viel mehr,
als tanzende Blätter in den Winden,
als der Himmel Sterne hat und
sich Tröpfchen in den Meeren finden.
Wär die Tinte das Meer,
der Himmel aus Papier,
wüsst ich keine Worte mehr,
denn an ihnen fehle es mir…
Tätest du die Schriften lesen,
so fändest du auf jedem Blatt
die wilden Wünsche um ein Wesen
das nur dich im Sinne hat.
Wenn uns die Distanzen quälen,
Zeit schon an den Wunden pflegt,
flüstert tröstlich mir dein Fehlen,
dass es sanft nun mich umweht.
1
Wär die Tinte das Meer,
der Himmel aus Papier,
fiele mir das Schreiben schwer,
über unser beider Leben hier.
Ich liebe dich so sehr viel mehr,
als tanzende Blätter in den Winden,
als der Himmel Sterne hat und
sich Tröpfchen in den Meeren finden.
Wär die Tinte das Meer,
der Himmel aus Papier,
wüsst ich keine Worte mehr,
denn an ihnen fehle es mir…
Tätest du die Schriften lesen,
so fändest du auf jedem Blatt
die wilden Wünsche um ein Wesen
das nur dich im Sinne hat.
Wenn uns die Distanzen quälen,
Zeit schon an den Wunden pflegt,
flüstert tröstlich mir dein Fehlen,
dass es sanft nun mich umweht.
1
04.06.2014 - 14:14 h
Betroffenheit ~Gedicht~
Gestern, am Korallenriff,
da fuhr ein Touristenschiff,
doch dem Riffe kam’s zu nah
und die Havarie war da.
Nicht zu bergen war das Schiff,
von totalem Schaden in Begriff.
Menschenschaden auch nicht minder,
denn darunter Frauen und Kinder.
Die Nachricht war in aller Mund,
man tat‘s auf den Kanälen kund.
Sowas gab’s bisher noch nie,
entsprechend war die Hysterie.
Am Tag darauf, an der Elbe,
da geschah genau das Selbe,
ein Käpt’n war betrunken
und das Schiff versunken.
Doch hörte man kein Klagen,
trotz menschlichem Versagen,
es versagte auch der Tiefenscanner,
doch unter den Leichen…
zum Glück nur Männer.
0
Gestern, am Korallenriff,
da fuhr ein Touristenschiff,
doch dem Riffe kam’s zu nah
und die Havarie war da.
Nicht zu bergen war das Schiff,
von totalem Schaden in Begriff.
Menschenschaden auch nicht minder,
denn darunter Frauen und Kinder.
Die Nachricht war in aller Mund,
man tat‘s auf den Kanälen kund.
Sowas gab’s bisher noch nie,
entsprechend war die Hysterie.
Am Tag darauf, an der Elbe,
da geschah genau das Selbe,
ein Käpt’n war betrunken
und das Schiff versunken.
Doch hörte man kein Klagen,
trotz menschlichem Versagen,
es versagte auch der Tiefenscanner,
doch unter den Leichen…
zum Glück nur Männer.
0
22.02.2014 - 20:09 h
Gedicht ~ Farbschema ~
Im Verlauf und im Kontrast,
kam’s zur bunten Überlast,
grimmig tat der Hintergrund
laut die seine Schimpfe kund.
Die eine Farbe dies da zierte,
sich aus Not bald distanzierte,
denn alle sprachen auf sie ein,
ohne sie - tät‘s schöner sein.
Sie hätte eben nie gepasst
in des Bildes Farbkontrast.
Also zog sie sich zurück,
aus dem bunten Farbenglück.
Sie löste die Verbindung auf,
trennte sich vom Farbverlauf,
wich vom Rahmen wie vom Bilde,
vom Pinsel dieser Künstlergilde.
Kurz danach haben die Sektoren
alle den ihren Ausdruck verloren.
Das Bild verblasste in Windeseile,
dahinter rissen die Trägerteile.
Der teure Rahmen ging zu Bruch
nach des Freifalls Richterspruch,
es wurde nun nicht mehr gehasst,
weil jemand nicht dazu gepasst.
2
Im Verlauf und im Kontrast,
kam’s zur bunten Überlast,
grimmig tat der Hintergrund
laut die seine Schimpfe kund.
Die eine Farbe dies da zierte,
sich aus Not bald distanzierte,
denn alle sprachen auf sie ein,
ohne sie - tät‘s schöner sein.
Sie hätte eben nie gepasst
in des Bildes Farbkontrast.
Also zog sie sich zurück,
aus dem bunten Farbenglück.
Sie löste die Verbindung auf,
trennte sich vom Farbverlauf,
wich vom Rahmen wie vom Bilde,
vom Pinsel dieser Künstlergilde.
Kurz danach haben die Sektoren
alle den ihren Ausdruck verloren.
Das Bild verblasste in Windeseile,
dahinter rissen die Trägerteile.
Der teure Rahmen ging zu Bruch
nach des Freifalls Richterspruch,
es wurde nun nicht mehr gehasst,
weil jemand nicht dazu gepasst.
2
09.12.2013 - 14:11 h
Gedicht ~ Konsument ~
Wo Werbung über die Wege wacht
und das Produkt am besten lacht,
da hinter den Waren, im Regal,
wird die Gier nach Material
dem Käufer früh schon beigebracht.
Leise hört er Regale sprechen,
insgeheim Versprechen brechen,
Worte und Bilder, die ihn betrügen,
mit ihren vielen dreisten Lügen,
die seinen freien Willen schwächen.
Geniess das Spiel, trink den Wein,
Zauber dringt in den Kopf hinein.
Kaufe! – Wie es die Stimme befahl,
selbst das siechende Humankapital,
soll nun auch ein Werbebild sein.
Die Menschen werden niemals satt
von den Prozenten und dem Rabatt.
Der Mensch, die Marke, das Produkt,
welches Manipulationen schluckt,
die der Produzent auf Vorrat hat.
Im Flimmerlicht mancher Stunde,
ist er auf den Kanälen Kunde
und die einst verpackten Stoffe,
von denen er sich Glück erhoffe,
ziehen durch Venen die ihre Runde.
Alles, alles muss er konsumieren,
stehend, liegend, auf den Vieren.
Waren kaufen, auch ohne Zweck,
was zu viel ist, wirft er weg,
gänzlich ohne sich zu genieren.
Er zahlt Zwei, bekommt dann Vier,
Gier weckt in ihm das Sammlertier,
so wird der Kopf allmählich hohl,
auf den Kanälen fühlt er sich wohl.
Für viele ist’s vielleicht ein Schock,
aber das Leben ist nur ein Werbeblock.
0
Wo Werbung über die Wege wacht
und das Produkt am besten lacht,
da hinter den Waren, im Regal,
wird die Gier nach Material
dem Käufer früh schon beigebracht.
Leise hört er Regale sprechen,
insgeheim Versprechen brechen,
Worte und Bilder, die ihn betrügen,
mit ihren vielen dreisten Lügen,
die seinen freien Willen schwächen.
Geniess das Spiel, trink den Wein,
Zauber dringt in den Kopf hinein.
Kaufe! – Wie es die Stimme befahl,
selbst das siechende Humankapital,
soll nun auch ein Werbebild sein.
Die Menschen werden niemals satt
von den Prozenten und dem Rabatt.
Der Mensch, die Marke, das Produkt,
welches Manipulationen schluckt,
die der Produzent auf Vorrat hat.
Im Flimmerlicht mancher Stunde,
ist er auf den Kanälen Kunde
und die einst verpackten Stoffe,
von denen er sich Glück erhoffe,
ziehen durch Venen die ihre Runde.
Alles, alles muss er konsumieren,
stehend, liegend, auf den Vieren.
Waren kaufen, auch ohne Zweck,
was zu viel ist, wirft er weg,
gänzlich ohne sich zu genieren.
Er zahlt Zwei, bekommt dann Vier,
Gier weckt in ihm das Sammlertier,
so wird der Kopf allmählich hohl,
auf den Kanälen fühlt er sich wohl.
Für viele ist’s vielleicht ein Schock,
aber das Leben ist nur ein Werbeblock.
0
13.05.2013 - 17:34 h
Gedicht ~ Bis ich zur Mumie werde ~
Des Lebens müde und in der Richtung
zur Jugend liebster Waldeslichtung,
war ich zur Reise aufgebrochen,
als Blüten so nach Frühling rochen.
Dieser Ort, mein Grab soll er werden!
Ich bin es so leid, das Leben auf Erden
und so bau ich hier meinen letzten Bau,
ernähre mich nur vom Morgentau.
Werd hungernd aus dem Körper fahren,
will gänzlich des Hungers Leid erfahren.
In meinem Gepäck ein Radio und Kerzen
und die Erinnerung in meinem Herzen.
Auf den Fährmann der Seele warte ich,
auf dass er bald bringe hinüber mich.
Zögernder Abschied, doch ist er stet,
bis es mich gänzlich hinüber weht.
Gelächter rauscht aus dem Radio leise,
ich fühl mich schon so fern der Welt
ich veracht des Menschen Lebensweise,
da gibts kaum was, was noch gefällt.
Ich bin so einsam, aber bin nie allein,
noch hör ich das Summen der Insekten,
hab Sonnenlicht und den Sternenschein,
Gedanken, die nie zuvor in mir steckten.
Zwei Wochen sind bereits verstrichen,
kein Stuhlgang mehr, oder Erektion.
Nur Winde, die über den Körper strichen,
Fährmann so komm, ich warte schon.
Nachts träume ich von wilden Pferden,
so frei wie sie sind will ich werden.
Die dritte Woche ist schon rum,
Batterien leer, das Radio stumm.
Erwache zum nächsten Mückenstich.
Nach einem Monat nun zweifel ich,
der Hungertod, er zieht sich hin,
da ich noch auf Erden verankert bin…
Heute Regen, doch es bleibt warm.
Immer dünner werden Bein und Arm,
von Reserven zehre ich schon lang,
hindert mich nicht am Todesdrang.
Kann nichtmehr gehen, bleibe liegen,
bekomme Besuch von vielen Fliegen.
Hätt ich den Körper besser trainiert,
es mich Nachts nun schmerzlich friert.
Die Krämpfe im Leib nehmen rasch zu,
lassen mich keine Sekunde in Ruh,
sie singen in Chören meinen Abgesang,
bis ich gar nichts mehr heben kann.
So schmerzlich soll die Scheidung sein?
Auch das Herz stellt seine Arbeit ein.
Befreit von Schmerz stehe ich am Fluss,
mein Dasein erfüllt sich, welch Genuss!
Hier werde ich warten auf meine Fähre,
doch seh ich am Ufer eine weisse Mähre.
Sie deutet mir zur weiten Brücke hin,
da soll ich drüber, dies wär mein Sinn.
Über diese Brücke reite ich zu Pferde,
während ich auf Erden zur Mumie werde.
Viele Leute sind da, ich reite schnell,
lass alles hinter mir und es wird hell.
3
Des Lebens müde und in der Richtung
zur Jugend liebster Waldeslichtung,
war ich zur Reise aufgebrochen,
als Blüten so nach Frühling rochen.
Dieser Ort, mein Grab soll er werden!
Ich bin es so leid, das Leben auf Erden
und so bau ich hier meinen letzten Bau,
ernähre mich nur vom Morgentau.
Werd hungernd aus dem Körper fahren,
will gänzlich des Hungers Leid erfahren.
In meinem Gepäck ein Radio und Kerzen
und die Erinnerung in meinem Herzen.
Auf den Fährmann der Seele warte ich,
auf dass er bald bringe hinüber mich.
Zögernder Abschied, doch ist er stet,
bis es mich gänzlich hinüber weht.
Gelächter rauscht aus dem Radio leise,
ich fühl mich schon so fern der Welt
ich veracht des Menschen Lebensweise,
da gibts kaum was, was noch gefällt.
Ich bin so einsam, aber bin nie allein,
noch hör ich das Summen der Insekten,
hab Sonnenlicht und den Sternenschein,
Gedanken, die nie zuvor in mir steckten.
Zwei Wochen sind bereits verstrichen,
kein Stuhlgang mehr, oder Erektion.
Nur Winde, die über den Körper strichen,
Fährmann so komm, ich warte schon.
Nachts träume ich von wilden Pferden,
so frei wie sie sind will ich werden.
Die dritte Woche ist schon rum,
Batterien leer, das Radio stumm.
Erwache zum nächsten Mückenstich.
Nach einem Monat nun zweifel ich,
der Hungertod, er zieht sich hin,
da ich noch auf Erden verankert bin…
Heute Regen, doch es bleibt warm.
Immer dünner werden Bein und Arm,
von Reserven zehre ich schon lang,
hindert mich nicht am Todesdrang.
Kann nichtmehr gehen, bleibe liegen,
bekomme Besuch von vielen Fliegen.
Hätt ich den Körper besser trainiert,
es mich Nachts nun schmerzlich friert.
Die Krämpfe im Leib nehmen rasch zu,
lassen mich keine Sekunde in Ruh,
sie singen in Chören meinen Abgesang,
bis ich gar nichts mehr heben kann.
So schmerzlich soll die Scheidung sein?
Auch das Herz stellt seine Arbeit ein.
Befreit von Schmerz stehe ich am Fluss,
mein Dasein erfüllt sich, welch Genuss!
Hier werde ich warten auf meine Fähre,
doch seh ich am Ufer eine weisse Mähre.
Sie deutet mir zur weiten Brücke hin,
da soll ich drüber, dies wär mein Sinn.
Über diese Brücke reite ich zu Pferde,
während ich auf Erden zur Mumie werde.
Viele Leute sind da, ich reite schnell,
lass alles hinter mir und es wird hell.
3