Zuletzt hier: 17.11.2020Mitglied seit: 19.09.2013Geburtstag: 9.3.1958 (67)
Blog-Einträge von oelzweig
15.10.2013 - 20:37 h
Sommerabend
Tanzt ein Falterpaar schneeweiß
durch die Serenade leis,
turtelt durch die Instrumente,
setzt sich schließlich auf das Ende
dieses feinen Stabes leicht,
der Orchester überschwebt
und von Hörern unerreicht
stets im rechten Takte lebt.
Keiner merkt es. Keiner lacht.
Schon sind beide lustig weiter
durch die leicht zertanzte Nacht.
Alle Geigen streichen heiter.
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Tanzt ein Falterpaar schneeweiß
durch die Serenade leis,
turtelt durch die Instrumente,
setzt sich schließlich auf das Ende
dieses feinen Stabes leicht,
der Orchester überschwebt
und von Hörern unerreicht
stets im rechten Takte lebt.
Keiner merkt es. Keiner lacht.
Schon sind beide lustig weiter
durch die leicht zertanzte Nacht.
Alle Geigen streichen heiter.
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14.10.2013 - 20:28 h
Vater,
immer ist mir deine Nähe klar,
dadurch werden alle Welten wahr
und mein Herz hüpft sichren Weg entlang,
Himmel lachen seligen Gesang.
Leise aus des Krippleins rauhem Grunde
strahlt hervor des Menschensohnes Kunde,
daß die Armut unsrem Lachen weiche,
daß die Menschheit dir, o Vater, gleiche.
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immer ist mir deine Nähe klar,
dadurch werden alle Welten wahr
und mein Herz hüpft sichren Weg entlang,
Himmel lachen seligen Gesang.
Leise aus des Krippleins rauhem Grunde
strahlt hervor des Menschensohnes Kunde,
daß die Armut unsrem Lachen weiche,
daß die Menschheit dir, o Vater, gleiche.
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14.10.2013 - 20:11 h
Kinderglück
Es war einmal ein Mädchen hübsch und fein,
das machte eine Reise ganz allein
und fand dabei ein Bübchen lieb und gut.
Sie hatten Augen voll mit froher Glut.
Sie waren still zusammen tagelang,
in ihnen reifte lieblicher Gesang
und wenn sie abends beieinander saßen,
da war das Glück bei ihnen ohne Maßen.
Wo eins war, war das andre gerne auch.
Sie lebten immer in der Liebe Hauch
und jeder, der die beiden einmal sah,
der merkte, hier ist etwas Schönes da.
Doch einmal war die leider aus
und jedes Kind, das mußte nun nach Haus.
Schwer war die Trennung, als man heimwärts lief.
Wie´s weiterging? Ich schreib´s im nächsten Brief.
------------------------------------
Man traf sich wieder vor des Vaters Haus.
Eins wohnte vorn, das andre hintenaus
und war zuvor sich völlig unbekannt.
Nun lebte man in einem neuen Land.
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Es war einmal ein Mädchen hübsch und fein,
das machte eine Reise ganz allein
und fand dabei ein Bübchen lieb und gut.
Sie hatten Augen voll mit froher Glut.
Sie waren still zusammen tagelang,
in ihnen reifte lieblicher Gesang
und wenn sie abends beieinander saßen,
da war das Glück bei ihnen ohne Maßen.
Wo eins war, war das andre gerne auch.
Sie lebten immer in der Liebe Hauch
und jeder, der die beiden einmal sah,
der merkte, hier ist etwas Schönes da.
Doch einmal war die leider aus
und jedes Kind, das mußte nun nach Haus.
Schwer war die Trennung, als man heimwärts lief.
Wie´s weiterging? Ich schreib´s im nächsten Brief.
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Man traf sich wieder vor des Vaters Haus.
Eins wohnte vorn, das andre hintenaus
und war zuvor sich völlig unbekannt.
Nun lebte man in einem neuen Land.
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07.10.2013 - 17:47 h
O JA
O holder Liebesaugenblick,
der du mich da´in Still umfahntest,
der du mich jugendlich erahntest,
ich sehne mich nach dir zurück.
Geraubt hat mich das Dunkel dir.
Entlaubt und einsam steh ich hier.
JA,
auf dieser Insel will ich Wurzeln sclagen,
bis daß nach vielen, vielen Tagen
ICH, neu durchlichtet, werd erscheinen
und dann, vereint mit all dem Deinen,
auf neuem Sterne Wohnung finde,
auch dort von deinem Blicke künde.
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O holder Liebesaugenblick,
der du mich da´in Still umfahntest,
der du mich jugendlich erahntest,
ich sehne mich nach dir zurück.
Geraubt hat mich das Dunkel dir.
Entlaubt und einsam steh ich hier.
JA,
auf dieser Insel will ich Wurzeln sclagen,
bis daß nach vielen, vielen Tagen
ICH, neu durchlichtet, werd erscheinen
und dann, vereint mit all dem Deinen,
auf neuem Sterne Wohnung finde,
auch dort von deinem Blicke künde.
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07.10.2013 - 17:41 h
--- (5)
Seelen schweigen tief mit Engeln
leise wacht der Herr dabei.
Draußen kahl die Bäume zittern,
losgelöst, vom Laube frei.
Und die Drossel im Verstecke
lauscht in diese heilge Nacht.
Aus der Stille quillt ein Singen,
wie es nur der Himmel macht.
Doch nun steigt der Herr hernieder
in das Schweigen, den Gesang.
Und es strömt die Freude wieder
und der Mensch ist nicht mehr bang.
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Seelen schweigen tief mit Engeln
leise wacht der Herr dabei.
Draußen kahl die Bäume zittern,
losgelöst, vom Laube frei.
Und die Drossel im Verstecke
lauscht in diese heilge Nacht.
Aus der Stille quillt ein Singen,
wie es nur der Himmel macht.
Doch nun steigt der Herr hernieder
in das Schweigen, den Gesang.
Und es strömt die Freude wieder
und der Mensch ist nicht mehr bang.
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07.10.2013 - 17:36 h
--- (4)
Ja, aus Gottes heller Quelle
sprudelt täglich frisches Los.
Segeln wir auf hoher Welle,
schlummern sanft in seinem Schoß.
Und du weißt nicht, wer dich kost?
Kommt daher mit schnellen Schritten,
achtet fein auf alle Bitten,
öffnet´s Herz voll Trost:
Ja, es ist der Bodensee,
eine zärtlich Zauberfee,
ganz aus Gottes Hand.
Die uns hält auf hohen Wogen,
nachts ist sie ins Herz gezogen,
um den See ein Band.
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Ja, aus Gottes heller Quelle
sprudelt täglich frisches Los.
Segeln wir auf hoher Welle,
schlummern sanft in seinem Schoß.
Und du weißt nicht, wer dich kost?
Kommt daher mit schnellen Schritten,
achtet fein auf alle Bitten,
öffnet´s Herz voll Trost:
Ja, es ist der Bodensee,
eine zärtlich Zauberfee,
ganz aus Gottes Hand.
Die uns hält auf hohen Wogen,
nachts ist sie ins Herz gezogen,
um den See ein Band.
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07.10.2013 - 17:30 h
STÄRKUNG
hell flutet noch der himmelsozean
befahren von rosa wolken
schon leuchten fenster still
vor abendrots freude
da schließen die menschen
die fensterläden
entzünden ein licht
und öffnen ein edles buch
in welchem sie schweigend verharren
bis es ihnen zur heimat wird
dann falten sie ein eckchen ein
und legen sich zur ruhe
gestärkt
für den morgigen tag
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hell flutet noch der himmelsozean
befahren von rosa wolken
schon leuchten fenster still
vor abendrots freude
da schließen die menschen
die fensterläden
entzünden ein licht
und öffnen ein edles buch
in welchem sie schweigend verharren
bis es ihnen zur heimat wird
dann falten sie ein eckchen ein
und legen sich zur ruhe
gestärkt
für den morgigen tag
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06.10.2013 - 21:31 h
---- (2)
Der mich schuf, den frag ich keck,
was denn meines Lebens Zweck.
Da mir dieser unbekannt,
wart ich auf ein Wort gespannt.
Ja, dem Wort des größten Herrn
öffnet sich mein Herz so gern.
Und es beugt sich ihm sehr tief
hoffend auf den sichern Brief.
Ach, mein Redefluß versiegt,
an dem mir so viel nicht liegt
wie an dieser Botschaft heute.
Oh, so frag ich nächtelang!
Da entsteht ein neuer Drang:
Hinhörn - nun mein Sinn! - wird Freude.
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Der mich schuf, den frag ich keck,
was denn meines Lebens Zweck.
Da mir dieser unbekannt,
wart ich auf ein Wort gespannt.
Ja, dem Wort des größten Herrn
öffnet sich mein Herz so gern.
Und es beugt sich ihm sehr tief
hoffend auf den sichern Brief.
Ach, mein Redefluß versiegt,
an dem mir so viel nicht liegt
wie an dieser Botschaft heute.
Oh, so frag ich nächtelang!
Da entsteht ein neuer Drang:
Hinhörn - nun mein Sinn! - wird Freude.
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06.10.2013 - 21:24 h
Schloßkonzert
Töne schwirren durch die Luft
gleichwie eines Engels Duft.
Man entlockt sie einem Flügel
und sie schweben zu dem Hügel,
der die Abendröte trinkt,
während unser Schloß versinkt
tief im Pianissimo,
aber niemand sieht wohl wo
Sonne sich Musik verbindet
und des Tages Lust sich ründet
in des höchsten Engels Duft.
Töne schwirren durch die Luft.
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Töne schwirren durch die Luft
gleichwie eines Engels Duft.
Man entlockt sie einem Flügel
und sie schweben zu dem Hügel,
der die Abendröte trinkt,
während unser Schloß versinkt
tief im Pianissimo,
aber niemand sieht wohl wo
Sonne sich Musik verbindet
und des Tages Lust sich ründet
in des höchsten Engels Duft.
Töne schwirren durch die Luft.
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05.10.2013 - 15:13 h
Morgenlied
Der Sonntag naht. Es ist noch früh.
Das Morgenmahl ist meine Müh.
Dir lasse ich die Engelsstunde;
von dem Verbleib fehlt jede Kunde.
Ich öffne leis die Türe nun.
Im Schlafe lasse ich dich ruhn,
denn zart auf deinen Wangen glüht
ein still-andächtig Morgenlied.
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Der Sonntag naht. Es ist noch früh.
Das Morgenmahl ist meine Müh.
Dir lasse ich die Engelsstunde;
von dem Verbleib fehlt jede Kunde.
Ich öffne leis die Türe nun.
Im Schlafe lasse ich dich ruhn,
denn zart auf deinen Wangen glüht
ein still-andächtig Morgenlied.
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