Das Top-Thema der Woche
Top-Thema ArchivBrieffreundschaften mit Gefängnisinsassen
Wer schon einmal daran gedacht hat, eine Brieffreundschaft mit einem Strafgefangenen einzugehen, sollte sich bewusst werden, dass dies für die viele Inhaftiere der einzige Kontakt zur Außenwelt ist. Kontakt zu Gefangen aufzunehmen, erfreut sich trotzdem immer größerer Beliebtheit. Den Gefängnisinsassen bietet der Briefwechsel einen Ausgleich zum tristen Gefängnisalltag. Allerdings haben die Gefangen in der Regel keinen Zugang zum Internet, daher ist eine Brieffreundschaft oft nur auf traditionellem Wege möglich. Zudem sollte man sich bewusst machen, dass beim Kontakt mit einem Gefängnisinsassen -möglicherweise- auch seine Vorgeschichte zur Sprache kommt. Das entgegengebrachte Vertrauen kann also auch eine große Verantwortung gegenüber dem Inhaftieren bedeuten. Am besten ist es, vorurteilsfrei an die Sache heranzugehen und zudem in der Lage zu sein, sich mit den Problemen der Gefangenen auseinandersetzten zu können.
Ich hatte selbst schon eine Brieffreundschaft mit einem Häftling. mir hat der Austausch sehr gefallen und zu sehen, wie sich der junge Mann mit den Jahren weiter entwickelt hat, und wie sich einige seiner Ansichten und Gedanken zu bestimmten Themen verändert haben. Da konnte ich auch selbst jede Mensche Erfahrungen herausziehen.
Allerdings hätte ich auch ein Problem, je nach Straftat des Betreffenden. Sobald es um sexuellen Missbrauch geht, ist bei mir Schicht im Schacht.
Allerdings hätte ich auch ein Problem, je nach Straftat des Betreffenden. Sobald es um sexuellen Missbrauch geht, ist bei mir Schicht im Schacht.
Ich hatte früher mehrere Kontakte zu Inhaftierten. Mit einem habe ich den Kontakt abgebrochen, als er rausrückte, weshalb er saß (nur soviel - Kinder - geht gar nicht!!!!!!!) und die drei anderen haben in dem Moment das Schreiben eingestellt, als sie entlassen wurden.
Bis auf den erstgeschilderten Fall bin ich auch der Meinung, dass diese Menschen eine zweite Chance verdient haben. Dennoch möchte ich keinen Briefkontakt mehr mit Inhaftierten, weil ich es unfair finde, wenn man den Kontakt dann abbricht, sobald man entlassen wurde. Zumal wenn es - wie in zwei meiner drei Fälle - eine Begründung ist: "Ich brauche jetzt keine Briefkontakte mehr, weil ich wieder meine alten Freunde sehen kann!". Als Lückenbüßer bin ich zu schade. Und wenn man das dreimal innerhalb von 5-6 Jahren erlebt, dann möchte man einfach nicht mehr.
Bis auf den erstgeschilderten Fall bin ich auch der Meinung, dass diese Menschen eine zweite Chance verdient haben. Dennoch möchte ich keinen Briefkontakt mehr mit Inhaftierten, weil ich es unfair finde, wenn man den Kontakt dann abbricht, sobald man entlassen wurde. Zumal wenn es - wie in zwei meiner drei Fälle - eine Begründung ist: "Ich brauche jetzt keine Briefkontakte mehr, weil ich wieder meine alten Freunde sehen kann!". Als Lückenbüßer bin ich zu schade. Und wenn man das dreimal innerhalb von 5-6 Jahren erlebt, dann möchte man einfach nicht mehr.