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Blog-Einträge von MimisMess
28.08.2022 - 01:46 h
Leicht (02/17)
Es ist ein Ozean aus Gefühlen. Irgendwann einmal zu Eis gefroren, dann zu einem Ozean geschmolzen. So geschmolzen, wie es nur eine brennende Leidenschaft es zum Schmelzen bringen kann.
Also ein Ozean, ein tiefer, weiter Ozean aus Gefühlen, das durch brennende Leidenschaft entstanden ist. Eis, das fest und weiß, zu einem blau-türkisen Tief wandelte, um sich zu bewegen. Eine Bewegung der flüssigen und klaren Illusion, der ich mich gerne hingebe, denn Hingabe erleichtert meine Leidenschaft, schubst mich in meine verlockende Illusion, in meinen Ozean. Konfrontiert mich mit meinen dynamischsten Wahrheiten, streichelt die Gefühle als Wasser um meine Haut, welche die Illusion sonst in Gefangenschaft hält, die ich eigentlich ja brauche, damit sie sich bewegt – nicht bloß in mir, sondern auch über mir, unter mir und um mich herum, wie der klare, verlockende Ozean, den ich aus einer brennenden Leidenschaft geschaffen habe.
Und warum fühlt sich das so gut an? Warum tut es so gut, obwohl es taub macht? Obwohl es – das Wasser – meine Ohren füllt wie Watte und mein Herz matt in meinem Körper schlagen höre.
Ist das der Masochismus oder die Melancholie oder ist es beides in Einem, eine masochistische Melancholie oder ein melancholischer Masochismus? Und wenn ja, wo sind dann die Grenzen, wo ist der schmale Grat, bei dem das Eine in das Andere, und das Andere in das Eine übergeht? Und überhaupt – warum habe ich für alles Grenzen und Abgrenzungen, warum kann nicht das Eine das Andere, und gleichzeitig das Andere auch das Eine sein? Warum ist da kein Übergang, warum ist da kein Fluss, warum haue ich, grob wie ein Fels, meine eigenen Schranken ein und wundere mich, dass sich plötzlich nichts mehr bewegt; dass plötzlich nichts mehr weitergeht?
Warum kann ich die Bewegung in mir nicht Eins werden lassen, wie das Wasser meine Gefühle aus abermilliarden einsamen, individuellen Molekülen zu einem Ganzen werden lässt?
Warum schwäche ich mich als abgegrenzte Einheit, warum akzeptiere ich nicht das innere Universum, das nur durch selbstlose Verbundenheit funktioniert, in einem endlosen Nichts? Denn Nichts, das wäre ich doch, wenn das, was in mir ist, nicht in mir wäre.
Die Zeit ist in meiner vermeintlichen Realität der größte Gegner meiner eigentlichen Wahrheit. Aber vielleicht, ja, vielleicht kann ich eines Tages schneller sein als die Zeit.
Und dann werde ich irgendwann alles verstehen ... nur um zu erkennen, dass ich eigentlich nie hätte etwas verstehen müssen – um zu erkennen, dass mich die trügerische Realität eine lange, vergeudete Zeit nach etwas Belanglosem hat suchen lassen. Denn eigentlich ging es all die Zeit, all die Jahre oder vielleicht auch all die vielen Leben, nur um das Erwachen.
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Es ist ein Ozean aus Gefühlen. Irgendwann einmal zu Eis gefroren, dann zu einem Ozean geschmolzen. So geschmolzen, wie es nur eine brennende Leidenschaft es zum Schmelzen bringen kann.
Also ein Ozean, ein tiefer, weiter Ozean aus Gefühlen, das durch brennende Leidenschaft entstanden ist. Eis, das fest und weiß, zu einem blau-türkisen Tief wandelte, um sich zu bewegen. Eine Bewegung der flüssigen und klaren Illusion, der ich mich gerne hingebe, denn Hingabe erleichtert meine Leidenschaft, schubst mich in meine verlockende Illusion, in meinen Ozean. Konfrontiert mich mit meinen dynamischsten Wahrheiten, streichelt die Gefühle als Wasser um meine Haut, welche die Illusion sonst in Gefangenschaft hält, die ich eigentlich ja brauche, damit sie sich bewegt – nicht bloß in mir, sondern auch über mir, unter mir und um mich herum, wie der klare, verlockende Ozean, den ich aus einer brennenden Leidenschaft geschaffen habe.
Und warum fühlt sich das so gut an? Warum tut es so gut, obwohl es taub macht? Obwohl es – das Wasser – meine Ohren füllt wie Watte und mein Herz matt in meinem Körper schlagen höre.
Ist das der Masochismus oder die Melancholie oder ist es beides in Einem, eine masochistische Melancholie oder ein melancholischer Masochismus? Und wenn ja, wo sind dann die Grenzen, wo ist der schmale Grat, bei dem das Eine in das Andere, und das Andere in das Eine übergeht? Und überhaupt – warum habe ich für alles Grenzen und Abgrenzungen, warum kann nicht das Eine das Andere, und gleichzeitig das Andere auch das Eine sein? Warum ist da kein Übergang, warum ist da kein Fluss, warum haue ich, grob wie ein Fels, meine eigenen Schranken ein und wundere mich, dass sich plötzlich nichts mehr bewegt; dass plötzlich nichts mehr weitergeht?
Warum kann ich die Bewegung in mir nicht Eins werden lassen, wie das Wasser meine Gefühle aus abermilliarden einsamen, individuellen Molekülen zu einem Ganzen werden lässt?
Warum schwäche ich mich als abgegrenzte Einheit, warum akzeptiere ich nicht das innere Universum, das nur durch selbstlose Verbundenheit funktioniert, in einem endlosen Nichts? Denn Nichts, das wäre ich doch, wenn das, was in mir ist, nicht in mir wäre.
Die Zeit ist in meiner vermeintlichen Realität der größte Gegner meiner eigentlichen Wahrheit. Aber vielleicht, ja, vielleicht kann ich eines Tages schneller sein als die Zeit.
Und dann werde ich irgendwann alles verstehen ... nur um zu erkennen, dass ich eigentlich nie hätte etwas verstehen müssen – um zu erkennen, dass mich die trügerische Realität eine lange, vergeudete Zeit nach etwas Belanglosem hat suchen lassen. Denn eigentlich ging es all die Zeit, all die Jahre oder vielleicht auch all die vielen Leben, nur um das Erwachen.
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27.08.2022 - 23:25 h
Leicht (02/17)
Es ist ein Ozean aus Gefühlen. Irgendwann einmal zu Eis gefroren, dann zu einem Ozean geschmolzen. So geschmolzen, wie es nur eine brennende Leidenschaft es zum Schmelzen bringen kann.
Also ein Ozean, ein tiefer, weiter Ozean aus Gefühlen, das durch brennende Leidenschaft entstanden ist. Eis, das fest und weiß, zu einem blau-türkisen Tief wandelte, um sich zu bewegen. Eine Bewegung der flüssigen und klaren Illusion, der ich mich gerne hingebe, denn Hingabe erleichtert meine Leidenschaft, schubst mich in meine verlockende Illusion, in meinen Ozean. Konfrontiert mich mit meinen dynamischsten Wahrheiten, streichelt die Gefühle als Wasser um meine Haut, welche die Illusion sonst in Gefangenschaft hält, die ich eigentlich ja brauche, damit sie sich bewegt – nicht bloß in mir, sondern auch über mir, unter mir und um mich herum, wie der klare, verlockende Ozean, den ich aus einer brennenden Leidenschaft geschaffen habe.
Und warum fühlt sich das so gut an? Warum tut es so gut, obwohl es taub macht? Obwohl es – das Wasser – meine Ohren füllt wie Watte und mein Herz matt in meinem Körper schlagen höre.
Ist das der Masochismus oder die Melancholie oder ist es beides in Einem, eine masochistische Melancholie oder ein melancholischer Masochismus? Und wenn ja, wo sind dann die Grenzen, wo ist der schmale Grat, bei dem das Eine in das Andere, und das Andere in das Eine übergeht? Und überhaupt – warum habe ich für alles Grenzen und Abgrenzungen, warum kann nicht das Eine das Andere, und gleichzeitig das Andere auch das Eine sein? Warum ist da kein Übergang, warum ist da kein Fluss, warum haue ich, grob wie ein Fels, meine eigenen Schranken ein und wundere mich, dass sich plötzlich nichts mehr bewegt; dass plötzlich nichts mehr weitergeht?
Warum kann ich die Bewegung in mir nicht Eins werden lassen, wie das Wasser meine Gefühle aus abermilliarden einsamen, individuellen Molekülen zu einem Ganzen werden lässt?
Warum schwäche ich mich als abgegrenzte Einheit, warum akzeptiere ich nicht das innere Universum, das nur durch selbstlose Verbundenheit funktioniert, in einem endlosen Nichts? Denn Nichts, das wäre ich doch, wenn das, was in mir ist, nicht in mir wäre.
Die Zeit ist in meiner vermeintlichen Realität der größte Gegner meiner eigentlichen Wahrheit. Aber vielleicht, ja, vielleicht kann ich eines Tages schneller sein als die Zeit.
Und dann werde ich irgendwann alles verstehen ... nur um zu erkennen, dass ich eigentlich nie hätte etwas verstehen müssen – um zu erkennen, dass mich die trügerische Realität eine lange, vergeudete Zeit nach etwas Belanglosem hat suchen lassen. Denn eigentlich ging es all die Zeit, all die Jahre oder vielleicht auch all die vielen Leben, nur um das Erwachen.
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Es ist ein Ozean aus Gefühlen. Irgendwann einmal zu Eis gefroren, dann zu einem Ozean geschmolzen. So geschmolzen, wie es nur eine brennende Leidenschaft es zum Schmelzen bringen kann.
Also ein Ozean, ein tiefer, weiter Ozean aus Gefühlen, das durch brennende Leidenschaft entstanden ist. Eis, das fest und weiß, zu einem blau-türkisen Tief wandelte, um sich zu bewegen. Eine Bewegung der flüssigen und klaren Illusion, der ich mich gerne hingebe, denn Hingabe erleichtert meine Leidenschaft, schubst mich in meine verlockende Illusion, in meinen Ozean. Konfrontiert mich mit meinen dynamischsten Wahrheiten, streichelt die Gefühle als Wasser um meine Haut, welche die Illusion sonst in Gefangenschaft hält, die ich eigentlich ja brauche, damit sie sich bewegt – nicht bloß in mir, sondern auch über mir, unter mir und um mich herum, wie der klare, verlockende Ozean, den ich aus einer brennenden Leidenschaft geschaffen habe.
Und warum fühlt sich das so gut an? Warum tut es so gut, obwohl es taub macht? Obwohl es – das Wasser – meine Ohren füllt wie Watte und mein Herz matt in meinem Körper schlagen höre.
Ist das der Masochismus oder die Melancholie oder ist es beides in Einem, eine masochistische Melancholie oder ein melancholischer Masochismus? Und wenn ja, wo sind dann die Grenzen, wo ist der schmale Grat, bei dem das Eine in das Andere, und das Andere in das Eine übergeht? Und überhaupt – warum habe ich für alles Grenzen und Abgrenzungen, warum kann nicht das Eine das Andere, und gleichzeitig das Andere auch das Eine sein? Warum ist da kein Übergang, warum ist da kein Fluss, warum haue ich, grob wie ein Fels, meine eigenen Schranken ein und wundere mich, dass sich plötzlich nichts mehr bewegt; dass plötzlich nichts mehr weitergeht?
Warum kann ich die Bewegung in mir nicht Eins werden lassen, wie das Wasser meine Gefühle aus abermilliarden einsamen, individuellen Molekülen zu einem Ganzen werden lässt?
Warum schwäche ich mich als abgegrenzte Einheit, warum akzeptiere ich nicht das innere Universum, das nur durch selbstlose Verbundenheit funktioniert, in einem endlosen Nichts? Denn Nichts, das wäre ich doch, wenn das, was in mir ist, nicht in mir wäre.
Die Zeit ist in meiner vermeintlichen Realität der größte Gegner meiner eigentlichen Wahrheit. Aber vielleicht, ja, vielleicht kann ich eines Tages schneller sein als die Zeit.
Und dann werde ich irgendwann alles verstehen ... nur um zu erkennen, dass ich eigentlich nie hätte etwas verstehen müssen – um zu erkennen, dass mich die trügerische Realität eine lange, vergeudete Zeit nach etwas Belanglosem hat suchen lassen. Denn eigentlich ging es all die Zeit, all die Jahre oder vielleicht auch all die vielen Leben, nur um das Erwachen.
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27.08.2022 - 23:16 h
Leicht (02/17)
Es ist ein Ozean aus Gefühlen. Irgendwann einmal zu Eis gefroren, dann zu einem Ozean geschmolzen. So geschmolzen, wie es nur eine brennende Leidenschaft es zum Schmelzen bringen kann.
Also ein Ozean, ein tiefer, weiter Ozean aus Gefühlen, das durch brennende Leidenschaft entstanden ist. Eis, das fest und weiß, zu einem blau-türkisen Tief wandelte, um sich zu bewegen. Eine Bewegung der flüssigen und klaren Illusion, der ich mich gerne hingebe, denn Hingabe erleichtert meine Leidenschaft, schubst mich in meine verlockende Illusion, in meinen Ozean. Konfrontiert mich mit meinen dynamischsten Wahrheiten, streichelt die Gefühle als Wasser um meine Haut, welche die Illusion sonst in Gefangenschaft hält, die ich eigentlich ja brauche, damit sie sich bewegt – nicht bloß in mir, sondern auch über mir, unter mir und um mich herum, wie der klare, verlockende Ozean, den ich aus einer brennenden Leidenschaft geschaffen habe.
Und warum fühlt sich das so gut an? Warum tut es so gut, obwohl es taub macht? Obwohl es – das Wasser – meine Ohren füllt wie Watte und mein Herz matt in meinem Körper schlagen höre.
Ist das der Masochismus oder die Melancholie oder ist es beides in Einem, eine masochistische Melancholie oder ein melancholischer Masochismus? Und wenn ja, wo sind dann die Grenzen, wo ist der schmale Grat, bei dem das Eine in das Andere, und das Andere in das Eine übergeht? Und überhaupt – warum habe ich für alles Grenzen und Abgrenzungen, warum kann nicht das Eine das Andere, und gleichzeitig das Andere auch das Eine sein? Warum ist da kein Übergang, warum ist da kein Fluss, warum haue ich, grob wie ein Fels, meine eigenen Schranken ein und wundere mich, dass sich plötzlich nichts mehr bewegt; dass plötzlich nichts mehr weitergeht?
Warum kann ich die Bewegung in mir nicht Eins werden lassen, wie das Wasser meine Gefühle aus abermilliarden einsamen, individuellen Molekülen zu einem Ganzen werden lässt?
Warum schwäche ich mich als abgegrenzte Einheit, warum akzeptiere ich nicht das innere Universum, das nur durch selbstlose Verbundenheit funktioniert, in einem endlosen Nichts? Denn Nichts, das wäre ich doch, wenn das, was in mir ist, nicht in mir wäre.
Die Zeit ist in meiner vermeintlichen Realität der größte Gegner meiner eigentlichen Wahrheit. Aber vielleicht, ja, vielleicht kann ich eines Tages schneller sein als die Zeit.
Und dann werde ich irgendwann alles verstehen ... nur um zu erkennen, dass ich eigentlich nie hätte etwas verstehen müssen – um zu erkennen, dass mich die trügerische Realität eine lange, vergeudete Zeit nach etwas Belanglosem hat suchen lassen. Denn eigentlich ging es all die Zeit, all die Jahre oder vielleicht auch all die vielen Leben, nur um das Erwachen.
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Es ist ein Ozean aus Gefühlen. Irgendwann einmal zu Eis gefroren, dann zu einem Ozean geschmolzen. So geschmolzen, wie es nur eine brennende Leidenschaft es zum Schmelzen bringen kann.
Also ein Ozean, ein tiefer, weiter Ozean aus Gefühlen, das durch brennende Leidenschaft entstanden ist. Eis, das fest und weiß, zu einem blau-türkisen Tief wandelte, um sich zu bewegen. Eine Bewegung der flüssigen und klaren Illusion, der ich mich gerne hingebe, denn Hingabe erleichtert meine Leidenschaft, schubst mich in meine verlockende Illusion, in meinen Ozean. Konfrontiert mich mit meinen dynamischsten Wahrheiten, streichelt die Gefühle als Wasser um meine Haut, welche die Illusion sonst in Gefangenschaft hält, die ich eigentlich ja brauche, damit sie sich bewegt – nicht bloß in mir, sondern auch über mir, unter mir und um mich herum, wie der klare, verlockende Ozean, den ich aus einer brennenden Leidenschaft geschaffen habe.
Und warum fühlt sich das so gut an? Warum tut es so gut, obwohl es taub macht? Obwohl es – das Wasser – meine Ohren füllt wie Watte und mein Herz matt in meinem Körper schlagen höre.
Ist das der Masochismus oder die Melancholie oder ist es beides in Einem, eine masochistische Melancholie oder ein melancholischer Masochismus? Und wenn ja, wo sind dann die Grenzen, wo ist der schmale Grat, bei dem das Eine in das Andere, und das Andere in das Eine übergeht? Und überhaupt – warum habe ich für alles Grenzen und Abgrenzungen, warum kann nicht das Eine das Andere, und gleichzeitig das Andere auch das Eine sein? Warum ist da kein Übergang, warum ist da kein Fluss, warum haue ich, grob wie ein Fels, meine eigenen Schranken ein und wundere mich, dass sich plötzlich nichts mehr bewegt; dass plötzlich nichts mehr weitergeht?
Warum kann ich die Bewegung in mir nicht Eins werden lassen, wie das Wasser meine Gefühle aus abermilliarden einsamen, individuellen Molekülen zu einem Ganzen werden lässt?
Warum schwäche ich mich als abgegrenzte Einheit, warum akzeptiere ich nicht das innere Universum, das nur durch selbstlose Verbundenheit funktioniert, in einem endlosen Nichts? Denn Nichts, das wäre ich doch, wenn das, was in mir ist, nicht in mir wäre.
Die Zeit ist in meiner vermeintlichen Realität der größte Gegner meiner eigentlichen Wahrheit. Aber vielleicht, ja, vielleicht kann ich eines Tages schneller sein als die Zeit.
Und dann werde ich irgendwann alles verstehen ... nur um zu erkennen, dass ich eigentlich nie hätte etwas verstehen müssen – um zu erkennen, dass mich die trügerische Realität eine lange, vergeudete Zeit nach etwas Belanglosem hat suchen lassen. Denn eigentlich ging es all die Zeit, all die Jahre oder vielleicht auch all die vielen Leben, nur um das Erwachen.
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27.08.2022 - 01:38 h
Finja
-keine reale Erfahrung-
Ich bin vollkommen erschöpft. Mein Körper fühlt sich unwirklich an. So, als könnte ich wie flüssige Farbe zerlaufen. Mit einem tiefen Seufzen lasse ich mich mit dem Gesicht voraus auf mein vertrautes Bett fallen. Wenigstens sind mir diese Kleinigkeiten geblieben. Das Zimmer, dieses Bett - der Duft dieser Bettwäsche. Das Haus. Alexej. Ich kriege mit dem Gesicht in der Bettwäsche keine Luft, also drehe ich mich auf die Seite, schlinge meine Arme um mich selbst und starre eine ganze Weile einfach nur meinen eigenen Gedanken nachgehend auf die weiß-blau gestreifte Tapete. Manchmal fühlt es sich komisch an in ihrem Kinderzimmer zu liegen. Dann überkommt mich eine Gänsehaut und ich frage mich, ob nicht irgendwas passieren sollte. Wie in den Gruselfilmen, in denen Familien in Häuser ziehen, wo vorher ganze Generationen ausgestorben waren. Doch es passiert nichts dergleichen. Es sind weder Lichter ausgegangen, Bilder von der Wand gefallen, noch habe ich komische Geräusche oder dunkle Schatten gesehen. Dieses Zimmer ist einfach nur, was es ist: Ein Zimmer.
Es ist schon merkwürdig, dass Alexej und ich dasselbe Schicksal teilen. Trotzdem könnte die Kluft zwischen uns nicht größer sein. Dabei war er damals der Alexej. Mein großer Beschützer, der witzigste Geschichtenerzähler, der spannendste Abenteurer. Als ich ein kleines Kind war, hat er mir das Gefühl gegeben die Welt sei groß, bunt und aufregend. Genau das Gegenteil von dem, was sie in Wirklichkeit ist. Es ist nur die Welt. Es bin nur ich. Nur mein Leben. Kaum einen Wimpernschlag lang, im Vergleich zu den Äonen, die dieser Planet schon durchgestanden hat. Irgendwie unheimlich festzustellen, wie nichtsbedeutend ein Menschenleben für dieses Universum ist, in dem die Planeten und die Sterne schon immer existieren. Jetzt lebe ich gerade einmal einundzwanzig Jahre und in dieser Zeit habe ich sowohl meine Mutter, als auch meinen Vater verloren. Alexejs Tochter durfte nicht einmal zehn Jahre alt werden. Und seine Frau hat vielleicht Glück im Unglück gehabt, als sie bei Finjas Geburt verstorben ist. Was ist Alexej und mir geblieben? Nur wir beide. Wir beide sind uns geblieben. Die Erinnerungen und dieses Haus.
Der Schmerz, der mich seit Papas Tod von innen heraus aushöhlt, pocht unnachgiebig in meiner Magengegend und ich schlinge meine Arme fester um mich. Es ist komisch, so viel Leid zu spüren, aber keine einzige Träne deshalb weinen zu können. Als wäre ich innerlich tot.
Vielleicht ist auch das der Grund, dass ich es nicht weiter unheimlich finde, das Zimmer eines toten Mädchen seit vier Jahren meins nennen zu müssen. Seit Alexej mich hier aufgenommen hat, habe ich weder ihre nackten oder halb angezogenen Barbiepuppen und Kuscheltiere, noch ihre Buntstifte und angefangenen Bilder oder Fotos von ihr weggeräumt. Es gehört dazu. Es ist nicht, als würde ich für sie hier weiterleben, sondern eher mit ihr.
Emotionslos stehe ich vom Bett auf und gehe an die weiße Holzvitrine die mit bunten Kinder-Stickern beklebt ist und greife nach einem Foto von Finja. Sie grinst in die Kamera und zeigt ihre riesige Zahnlücke. Ihre langen, straßenköterblonden Haare hängen ihr wild im Gesicht und ihre Augen sind durch das breite Lächeln nur kleine Schlitze. Man erkennt die schöne, blaue Farbe kaum. Zärtlich streichele ich ihr mit einem Daumen über die Stirn. Es rührt irgendwas in mir, aber ich kann es nicht näher greifen. Ich kann mich gut an sie erinnern. Ich war sechzehn, als sie gestorben ist. Konnte es kaum glauben. Noch weniger, dass mein eigener Vater nur ein Jahr darauf auch verstarb. Mit einer komischen Leere in mir stelle ich das Foto wieder zurück auf seinen Platz und bewege mich ins Bad. Ich sollte schlafen gehen und mich ausruhen. Dieser Tag, obwohl ich mich an viel zu wenig für einen ganzen Tag erinnern kann, hat mich ausgelaugt. Und ich will Robyn morgen treffen. Egal wie unangenehm die Situation vorher war, egal wie beschämt ich mich fühle - Robyn ist die Einzige, die von den verschwunden Menschen aus meinem Leben wieder zurückgekehrt ist. Ich will sie nicht wieder verlieren.
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-keine reale Erfahrung-
Ich bin vollkommen erschöpft. Mein Körper fühlt sich unwirklich an. So, als könnte ich wie flüssige Farbe zerlaufen. Mit einem tiefen Seufzen lasse ich mich mit dem Gesicht voraus auf mein vertrautes Bett fallen. Wenigstens sind mir diese Kleinigkeiten geblieben. Das Zimmer, dieses Bett - der Duft dieser Bettwäsche. Das Haus. Alexej. Ich kriege mit dem Gesicht in der Bettwäsche keine Luft, also drehe ich mich auf die Seite, schlinge meine Arme um mich selbst und starre eine ganze Weile einfach nur meinen eigenen Gedanken nachgehend auf die weiß-blau gestreifte Tapete. Manchmal fühlt es sich komisch an in ihrem Kinderzimmer zu liegen. Dann überkommt mich eine Gänsehaut und ich frage mich, ob nicht irgendwas passieren sollte. Wie in den Gruselfilmen, in denen Familien in Häuser ziehen, wo vorher ganze Generationen ausgestorben waren. Doch es passiert nichts dergleichen. Es sind weder Lichter ausgegangen, Bilder von der Wand gefallen, noch habe ich komische Geräusche oder dunkle Schatten gesehen. Dieses Zimmer ist einfach nur, was es ist: Ein Zimmer.
Es ist schon merkwürdig, dass Alexej und ich dasselbe Schicksal teilen. Trotzdem könnte die Kluft zwischen uns nicht größer sein. Dabei war er damals der Alexej. Mein großer Beschützer, der witzigste Geschichtenerzähler, der spannendste Abenteurer. Als ich ein kleines Kind war, hat er mir das Gefühl gegeben die Welt sei groß, bunt und aufregend. Genau das Gegenteil von dem, was sie in Wirklichkeit ist. Es ist nur die Welt. Es bin nur ich. Nur mein Leben. Kaum einen Wimpernschlag lang, im Vergleich zu den Äonen, die dieser Planet schon durchgestanden hat. Irgendwie unheimlich festzustellen, wie nichtsbedeutend ein Menschenleben für dieses Universum ist, in dem die Planeten und die Sterne schon immer existieren. Jetzt lebe ich gerade einmal einundzwanzig Jahre und in dieser Zeit habe ich sowohl meine Mutter, als auch meinen Vater verloren. Alexejs Tochter durfte nicht einmal zehn Jahre alt werden. Und seine Frau hat vielleicht Glück im Unglück gehabt, als sie bei Finjas Geburt verstorben ist. Was ist Alexej und mir geblieben? Nur wir beide. Wir beide sind uns geblieben. Die Erinnerungen und dieses Haus.
Der Schmerz, der mich seit Papas Tod von innen heraus aushöhlt, pocht unnachgiebig in meiner Magengegend und ich schlinge meine Arme fester um mich. Es ist komisch, so viel Leid zu spüren, aber keine einzige Träne deshalb weinen zu können. Als wäre ich innerlich tot.
Vielleicht ist auch das der Grund, dass ich es nicht weiter unheimlich finde, das Zimmer eines toten Mädchen seit vier Jahren meins nennen zu müssen. Seit Alexej mich hier aufgenommen hat, habe ich weder ihre nackten oder halb angezogenen Barbiepuppen und Kuscheltiere, noch ihre Buntstifte und angefangenen Bilder oder Fotos von ihr weggeräumt. Es gehört dazu. Es ist nicht, als würde ich für sie hier weiterleben, sondern eher mit ihr.
Emotionslos stehe ich vom Bett auf und gehe an die weiße Holzvitrine die mit bunten Kinder-Stickern beklebt ist und greife nach einem Foto von Finja. Sie grinst in die Kamera und zeigt ihre riesige Zahnlücke. Ihre langen, straßenköterblonden Haare hängen ihr wild im Gesicht und ihre Augen sind durch das breite Lächeln nur kleine Schlitze. Man erkennt die schöne, blaue Farbe kaum. Zärtlich streichele ich ihr mit einem Daumen über die Stirn. Es rührt irgendwas in mir, aber ich kann es nicht näher greifen. Ich kann mich gut an sie erinnern. Ich war sechzehn, als sie gestorben ist. Konnte es kaum glauben. Noch weniger, dass mein eigener Vater nur ein Jahr darauf auch verstarb. Mit einer komischen Leere in mir stelle ich das Foto wieder zurück auf seinen Platz und bewege mich ins Bad. Ich sollte schlafen gehen und mich ausruhen. Dieser Tag, obwohl ich mich an viel zu wenig für einen ganzen Tag erinnern kann, hat mich ausgelaugt. Und ich will Robyn morgen treffen. Egal wie unangenehm die Situation vorher war, egal wie beschämt ich mich fühle - Robyn ist die Einzige, die von den verschwunden Menschen aus meinem Leben wieder zurückgekehrt ist. Ich will sie nicht wieder verlieren.
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